Retreat Programm

Skoliose Yoga

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Skoliose Yoga ist eine speziell angepasste Form des Yoga, die sich an Menschen mit Wirbelsäulenverkrümmung richtet. Statt sich auf die klassische Symmetrie der Haltungen zu fokussieren, geht es hier um bewusste Asymmetrie und Aufrichtung: gezielte Dehnung, achtsamer Muskelaufbau und liebevolle Aufmerksamkeit für die eigene Körperlinie.


Dabei steht nicht die perfekte Pose im Vordergrund, sondern das Spüren, Ausgleichen und Kräftigen. Durch individuell angepasste Übungen lernst du, deine Haltung zu verbessern, Verspannungen zu lösen und ein neues Körperbewusstsein zu entwickeln. Der Atem spielt dabei eine zentrale Rolle – er unterstützt nicht nur die Bewegung, sondern hilft auch, die inneren Räume zu öffnen, besonders dort, wo Enge durch die Skoliose entstanden ist.


Skoliose Yoga ist keine Therapie im klassischen Sinne – es ist ein ganzheitlicher Weg, um mit der eigenen Wirbelsäule in Dialog zu treten. Es ist für alle geeignet, die nicht gegen ihre Skoliose “ankämpfen”, sondern mit ihr in Balance leben wollen. 

Breathwork

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Der Atem ist oft das Erste, was sich anpasst, wenn sich der Körper verformt – er wird flach, ungleichmäßig, zurückhaltend. Bei Skoliose ist das besonders spürbar: Die Verdrehung und Verkrümmung der Wirbelsäule kann den Raum für den Atem einengen, das Brustbein zurückhalten, eine Seite überdehnen, die andere blockieren. Genau hier setzt Breathwork an – nicht als Technik, sondern als bewusste Rückverbindung.


Im ganzheitlichen Skoliose-Retreat wird der Atem zum Werkzeug und zum Lehrer. Mit gezielter Atemarbeit öffnen wir verengte Räume, beleben das Zwerchfell und laden beide Körperseiten dazu ein, sich auf ihre Weise zu entfalten. Atem wird zum inneren Architekten – er schafft Raum, wo Enge herrscht, bringt Bewegung in starre Zonen und fördert Balance von innen heraus.


Doch Breathwork geht tiefer als nur die physiologische Ebene: Es berührt das Nervensystem, beruhigt überforderte Strukturen und schafft eine emotionale Erdung. Für uns Menschen mit Skoliose – die oft über Jahre ein gestörtes Verhältnis zu ihrem Körper entwickelt haben – kann der Atem ein sanfter Anker sein. Er zeigt: Du bist sicher. Du darfst dich ausdehnen. Du darfst dich aufrichten – von innen nach außen.


So wird jeder Atemzug zu einer stillen Botschaft der Selbstannahme – und jede Ausatmung ein Loslassen von dem, was nicht mehr getragen werden muss.

Embodiment

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In einer Welt, die oft nach außen orientiert ist, lädt Embodiment dazu ein, nach innen zu lauschen – in den Körper, in die Empfindung, in das Jetzt. Für Menschen mit Skoliose bedeutet das mehr als nur bewusste Bewegung: Es ist eine Reise zurück ins Körperhaus, das vielleicht lange fremd, ungleich oder „nicht ganz richtig“ erschien.


Im Rahmen des ganzheitlichen Skoliose-Retreats wird Embodiment zur sanften Brücke zwischen Körper und Gefühl, zwischen Haltung und innerem Erleben. Mit achtsamen Bewegungsimpulsen, somatischen Übungen und tiefem Spüren schulen wir die Selbstwahrnehmung – jenseits von Spiegelbild oder Diagnose. Wir erkunden: Wo beginnt Enge? Wo fließt Bewegung? Wo kann ich loslassen – und wo mich aufrichten?


Embodiment in Verbindung mit Skoliose ist kein „Korrigieren“, sondern ein Erkennen. Ein Vertrautwerden mit der eigenen Struktur, mit den Kurven, mit der inneren Landschaft. Es lädt dich ein, deinen Körper nicht als Baustelle zu betrachten, sondern als lebendigen Ausdruck deiner Geschichte – und als Quelle von Kraft, Intuition und Selbstheilung.


So wird aus jeder Bewegung eine Einladung zur Verbindung. Und aus der Skoliose keine Störung, sondern ein Wegweiser zu mehr Selbstkontakt und gelebter Ganzheit.

Systemische Aufstellungsarbeit

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Skoliose ist nicht nur eine körperliche Krümmung – sie ist oft auch Ausdruck innerer Themen, gelebter Erfahrungen, familiärer Prägungen. In der systemischen Aufstellungsarbeit öffnen wir einen Raum, in dem die Skoliose nicht „behandelt“, sondern befragt wird: Was will sich durch diese Haltung zeigen? Welche inneren oder familiären Dynamiken drücken sich durch die Form des Körpers aus?


Im Kontext deines ganzheitlichen Skoliose-Retreats wird die systemische Aufstellungsarbeit durch Tanja zu einem tief transformierenden Element. Hier darf der Körper zum Resonanzfeld werden – für unausgesprochene Loyalitäten, festgehaltene Emotionen oder generationsübergreifende Muster. Vielleicht trägt der Rücken eine Last, die gar nicht zur eigenen Geschichte gehört. Vielleicht ist die seitliche Neigung ein stiller Ausdruck eines inneren „Sich-verbiegen-Müssens“.


Indem wir die Skoliose symbolisch in eine Aufstellung einladen – als Figur, als Bewegung, als Platz im Raum – geben wir ihr eine Stimme. Wir treten in Beziehung mit dem, was sich durch sie ausdrückt. Und manchmal beginnt in genau diesem Moment etwas Neues: ein inneres Aufrichten, ein tieferes Verstehen, ein Loslassen.


Systemische Arbeit bei Skoliose ist kein Reparaturversuch – sie ist ein Akt der Würdigung. Eine Einladung, den eigenen Körper als Spiegel der Seele zu begreifen. Und vielleicht – ganz behutsam – neue Bewegungsfreiheit zu entdecken: in Haltung, in Emotion und im Leben.